Kosten Kind: Was kostet ein Kind wirklich?

Was kostet ein Kind überhaupt? Eine wichtige Frage, die sich viele Menschen stellen, die über Nachwuchs nachdenken. In Deutschland leben bereits 11,6 Millionen Familien mit Kindern und nochmal 2,6 Millionen Alleinerziehende. 

Das Babyzimmer einrichten, die Kliniktasche zur Geburt packen, niedliche Geburtskarten gestalten und das ist alles erst der Anfang! Wir verraten dir, was du über die Kosten eines Kindes wissen musst. Erfahre, welche Kostenpunkte auf Eltern zukommen und was ein Kind im Monat, bis 18 und bis zum. 25 Lebensjahr kostet. Außerdem verraten wir dir wo du sparen kannst und welche staatliche Unterstützung dich erwartet.

Was kostet ein Kind im Monat

Laut des Statistischen Bundesamtes gaben Paare 2018 für ihr Kind im Monat durchschnittlich 763€ aus. Bei einem Haushaltseinkommen von 3500€ betragen die Kosten etwa ein Fünftel der Konsumausgaben. Mit 710€ ist es bei Alleinerziehenden etwas weniger, der Anteil ist prozentual gesehen (35 %) aber höher.

Irgendwie logisch, die monatlichen Ausgaben unterscheiden sich je nach Alter des Kindes. Generell gilt: Größere Kinder kosten mehr, kleinere weniger. Bis zu einem Alter von 6 Jahren bleiben Paare monatlich bei unter 700€. Bei Teenagern sieht das etwas anders aus: Mit der Körpergröße wachsen auch die Ansprüche und Kosten der Kinder. 😀 Im Alter von 12 – 18 Jahren belaufen sich die durchschnittlichen Ausgaben daher auf etwa 950€/Monat. 

Kosten Kind: Welche Kostenpunkte gibt es?

Windeln, Klassenfahrt und der erste eigene Laptop? Egal, wie alt: Allgemein geht das meiste Geld für die materielle Grundversorgung drauf. Demnach sind rund 50 % der Kosten auf Kleidung, Essen und Wohnen zurückzuführen. Die Freizeitgestaltung schlägt durchschnittlich mit 15 % zu Buche. 

Wie bereits erwähnt variieren die Kostenpunkte je nach Alter und Bedürfnis. Bei kleinen Kindern sind Erstausstattung und Kinderbetreuung wichtige Themen, während ältere Kinder wesentlich mehr Geld für Essen und Freizeitgestaltung benötigen. 

Interessant: Je mehr Kinder, desto geringer die Ausgaben! Studien belegen, dass die Kosten pro Kind sinken, je mehr Kinder man hat. Also wird es vielleicht Zeit für ein Geschwisterchen? 😉 

Die Mama kann sich entspannen: Zwei Babys sind zweimal so süß, aber kosten nicht zweimal so viel

Was kostet ein Kind bis 18 

Auf die Frage, was ein Kind bis zum 18. Lebensjahr kostet, gibt es natürlich keine ultimative Antwort. Je nach finanzieller Situation der Eltern, Ansprüchen des Kindes und der Lebensumstände wird die Summe stets etwas anders aussehen. 

Nutzt man als Berechnungsgrundlage die durchschnittlichen Daten des Statistischen Bundesamtes, kommt man bei Paaren auf eine Summe von 164.808 €, für Alleinerziehende liegt der Wert bei 153.360 €. 

Was kostet ein Kind bis zum 25. Lebensjahr

Oft hören die laufenden Kosten für ein Kind nicht mit dem 18. Lebensjahr auf. Eltern sind bis zum Abschluss der ersten beruflichen Ausbildung für ihre Kinder unterhaltspflichtig. Die Unterhaltspflicht erlischt daher nicht mit einem bestimmten Alter, sondern wenn die Kinder finanziell in der Lage sind, auf eigenen Beinen zu stehen. Das ist manchmal etwas früher, manchmal später.

Wenn das Kind studiert, kann sich die Unterhaltszahlung also durchaus bis in die 20er fortsetzen. 2021 stehen Studenten, die nicht mehr zu Hause wohnen, von Ihren Eltern monatlich theoretisch 860€ Unterhalt zu. Aber keine Panik: Kindergeld, BAföG oder Stipendien werden gegengerechnet. Zudem kann sich die Summe verringern, wenn das Kind eine Nebentätigkeit ausübt. Außerdem greift das Ganze nur, wenn die Eltern in der Lage sind, die Kosten zu tragen. 🙂 

Doch eins steht wohl fest: Die Kosten bis zum 25. Lebensjahr sind höher als die bis zum 18. Bis zum Ende des Studiums rechnet die Verbraucherzentrale Bayern mit einer Summe von durchschnittlich 230.000€.

Kosten Kind: Hilfe, ist es wirklich so teuer?

Ja, das hört sich erst mal nach sauviel Geld an! Dennoch musst du keine Angst bekommen und überlegen, ob du dir ein Kind überhaupt leisten kannst. Es ist toll, dass du dir Gedanken darüber machst, wie viel ein Kind kostet. Aber behalte bitte im Hinterkopf, dass es sich bei sämtlichen Summen um Durchschnittswerte handelt und die Situation jeder Familie individuell ist.

Es ist sehr sinnvoll, sich über entstehende Kosten zu informieren und vorbereitet zu sein. Vielleicht fängst du an, monatlich etwas zurückzulegen. Einige Eltern überreichen Ihrem Kind zum 18. Geburtstag z. B. ein Sparbuch. Aber: Ein Kind sollte niemals als Kostenfaktor gesehen werden, sondern eine Herzensentscheidung sein! 🙂 

Außerdem gibt es wirklich unzählige Optionen, wie Geld gespart werden kann. Besonders in den ersten Jahren lässt sich das leicht umsetzen. Beispielsweise muss es nicht die neuste Erstausstattung sein. Secondhand kann man wunderschöne und praktische Dinge in guter Qualität kaufen. Vielleicht haben Freunde oder Nachbarn noch etwas abzugeben oder die Großeltern übernehmen voller Freude die Kosten für den Kinderwagen? Frag einfach mal rum. Wer sich rechtzeitig kümmert, kann auch einen staatlichen Kindergartenplatz ergattern und diese sind teilweise kostenfrei. 

Je älter das Kind, desto höher die Kosten. Wenn die Wünsche des Teenagers deine finanziellen Möglichkeiten übersteigen – sprich mit ihm. Ist der Wunsch unglaublich wichtig, hat es ja vielleicht Lust sich etwas Geld dazu zu verdienen? In Kleinstädten und Dörfern können oft ab 14 Jahren Zeitungen ausgetragen werden (meist genau das Alter in dem die Kosten steigen) und jobben in einem Supermarkt, Café oder einer Bäckerei geht ab 16. 

Das Baby auf dem Arm der Mutter schaut so süß, dass die Kosten eines Kindes glatt zur Nebensache werden

Kosten Kind: Staatliche Unterstützung für Familien

Der Staat bietet eine ganze Menge an Leistungen zur Unterstützung von Familien. Wir haben dir im Folgenden eine praktische Übersicht zusammengestellt. Gut informiert sieht das Ganze finanziell direkt weniger dramatisch aus. 😉

  • Mutterschaftsleistungen

Einige Zeit vor der Geburt und kurz nach der Schwangerschaft sind Mütter vom Arbeiten befreit. Sogenannte Mutterschaftsleistungen sichern in dieser Zeit das entfallende Einkommen ab. 

Also keine Sorge, du bist mit deinen Kosten nicht alleine. Du kannst beispielsweise während deiner Schwangerschaft Mutterschaftsgeld beantragen, um einen finanziellen Zuschuss zu bekommen.

  • Elterngeld

Wenn das Baby da ist, haben Eltern die Möglichkeit, qualitative Zeit mit ihrem Kind zu verbringen. Hierzu kann Elterngeld beantragt werden, welches fehlendes Einkommen ausgleicht.  

  • Kindergeld 

Eltern haben Anspruch auf Kindergeld. Seit Anfang des Jahres 2021 gibt vom Staat monatlich 219€ für die ersten beiden Kinder, 225€ für das 3. Kind und ab dem 4. Kind sogar 250€. Die Unterstützung greift auch für Pflege-, Adoptiv- und Stiefkinder.

  • Steuerentlastung 

Um die Kosten zu senken, erhalten Familien eine steuerliche Entlastung. Somit bleibt ihnen schlussendlich mehr Nettoeinkommen. 

  • Unterhaltsvorschuss

Kommt ein Elternteil seinen Unterhaltsverpflichtungen nicht nach, kann ein Unterhaltsvorschuss beantragt werden. Damit die Grundsicherung des Kindes gewährleistet ist, gleicht der Staat die fehlende Summe aus und fordert den Unterhalt beim nicht zahlenden Elternteil ein. 

  • BAföG

Damit die Ausbildung von Kindern gesichert ist, können Schüler und Studenten in Deutschland BAföG beantragen. Die finanzielle Unterstützung ist bei Schülern sogar unabhängig vom Einkommen der Eltern und muss nicht zurückgezahlt werden! 

Staatliche Unterstützung bei kleinem Einkommen

  • Kinderzuschlag

Für Alleinerziehende oder Familien mit kleinem Einkommen gibt es den Kinderzuschlag.

  • Bildung und Teilhabe

Um die Bildung sowie Kultur aller Kinder zu sichern, können Familien oder Alleinerziehende Bildung und Teilhabe Leistungen beziehen. Das Angebot gilt für alle, die bereits den Kinderzuschlag sowie Wohngeld erhalten. 

Ps: Falls du bereits schwanger bist und überlegst, wie du deine Schwangerschaft am schönsten kundgibst, findest du in unserem Artikel Schwangerschaft verkünden: 11 originelle Ideen Inspiration.